Literaturgesprächskreis
Deutsch-Italienische Verwicklungen - Literatur im Gespräch
Der Literaturgesprächskreis trifft sich am Dienstag, den 10. September 2024 ab
19.30 Uhr in den Räumen der Bücherei Niederbrechen zum Austausch über
Daniel Specks Familienepos „Bella Germania“. Sein Erstlingswerk hielt sich ca.
eineinhalb Jahre auf der Spiegel-Bestsellerliste.
München 2014: Es beginnt mit Julia, Modedesignerin, die in Mailand endlich ihren
Durchbruch geschafft hat. Doch nach der Show steht ein älterer Mann plötzlich vor
ihr, der behauptet, ihr Großvater zu sein. Er heißt Vincent und bittet sie, ihr zu helfen,
einen Brief an seinen Sohn Vincenzo zu übergeben und ihn zu sich zu bringen.
Obwohl Julia ihren Vater Vincenzo nur einmal als Kind gesehen hatte, hofft Vincent,
dass sie ihm diesen Gefallen tut. Julia hat sehr darunter gelitten, dass Vincenzo nie
Kontakt mit ihr wollte und er nie für sie als Vater dagewesen ist.
Mailand 1954: Vincent fährt nach Italien, um dort für seine Firma zu arbeiten. Er
verliebt sich in das Land und auch in Giulietta. Aber sie ist einem anderen
versprochen, Enzo, ihrem Verlobten. Die beiden verbindet eine tiefe Liebe, doch
Giulietta heiratet Enzo und bekommt einen Sohn, Vincenzo.
Es wird die Geschichte von Giulietta und ihrem Zwillingsbruder Giovanni erzählt, wie
sie mit ihrer Mutter und Enzo in einer kleinen Wohnung in Mailand leben. Wie
Vincent in ihr Leben tritt und welche Auswirkungen dies auf ihr weiteres Leben hat.
Die ganze Familiengeschichte von Giulietta, Giovanni, Concetta der Mutter der
beiden, der wunderschönen Insel Salina, auf der alle aufgewachsen sind und gelebt
haben, Vincenzos Lebensweg, sowie das Leben von Vincent.
Sehr erwähnenswert und besonders interessant ist die ganze Litanei der
Gastarbeiter, die damals nach Deutschland kamen, um hier zu arbeiten. Sie wurden
geduldet, solange sie gearbeitet haben, aber es wurde auch von ihnen erwartet, dass
sie irgendwann wieder zurück in ihr Land fahren.
Die Teilnehmer des Literaturgesprächskreises treffen sich ca. alle sechs bis sieben
Wochen, um sich über das gelesene Werk auszutauschen, die Vorschläge stammen
aus dem Kreis der Teilnehmer. Jeder, der für Literatur aufgeschlossen ist, ist als
Bereicherung stets willkommen. Allen Interessierten steht die Bücherei
Niederbrechen am Sonntag von 9.30 bis 12.00 Uhr, am Mittwoch von 18.30 bis 20.00
Uhr und am Donnerstag von 15.30 bis 16.30 Uhr offen.
Von Jürgen Schühler